Geschichte


Entstehung und Entwicklung der Evangelischen Grundschule Zeitz

Im Jahr 2007 entstand innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Zeitz – gemeinsam mit engagierten Eltern und Bürgerinnen und Bürgern der Stadt – der Wunsch, eine evangelische Grundschule in Zeitz zu gründen. Vorbild war die bereits 2001 eröffnete Evangelische Grundschule im benachbarten Kleinjena bei Naumburg. Unterstützung fand die Initiative beim Evangelischen Schulprojekt Burgenlandkreis e. V., einem erfahrenen und anerkannten freien Schulträger, der bei der Erstellung des Schulkonzepts beratend zur Seite stand und sich bereit erklärte, die Trägerschaft der neuen Schule zu übernehmen.

Zur Förderung des Schulprojekts gründete sich ein Förderverein mit dem Ziel, den künftigen Standort im Franziskanerkloster zu erschließen und den Aufbau der Schule aktiv zu begleiten. Zeitgleich eröffnete die Evangelische Kirchengemeinde Zeitz einen Evangelischen Hort.

Im Jahr 2009 nahmen Schule und Hort den Betrieb auf – zunächst mit einer Lerngruppe in einem leerstehenden Seitenflügel der ehemaligen Sekundarschule in Zeitz-Ost. Dieser Standort war als Übergangslösung vorgesehen, bis die Sanierung des Franziskanerklosters abgeschlossen sein würde. Die Stadt Zeitz zeigte sich von Beginn an offen und unterstützend gegenüber dem Vorhaben und begleitet bis heute die Entwicklung der Schule. Auch die Evangelische Kirchengemeinde Zeitz zählt zu den langjährigen Partnerinnen und Unterstützerinnen.

2013 war die Schule auf eine vollständige Einzügigkeit angewachsen, mit vier Lerngruppen und insgesamt 96 Kindern. In den ersten drei Jahren wurde die Finanzierung durch die Schulstiftung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie durch die Diakonie getragen. Im Sommer 2012 erhielt die Schule die staatliche Anerkennung durch das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt.

Am ursprünglichen Standort in Zeitz-Ost pflegte die Evangelische Grundschule ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis zur benachbarten Grundschule. Gemeinsame Projekte und gegenseitige Besuche bereicherten das Schulleben. Die Sporthalle wurde gemeinschaftlich genutzt. Darüber hinaus pachtete der Förderverein einen nahegelegenen Schrebergarten für den Schulgartenunterricht, und das fußläufig erreichbare Kloster Posa diente häufig als Ausflugsziel.

Im Februar 2020 musste der Standort in Zeitz-Ost verlassen werden, da das Gebäude teilweise abgerissen und der verbleibende Teil energetisch saniert wurde – künftig ausschließlich für die Nutzung durch die Grundschule Zeitz-Ost. Da das Franziskanerkloster noch nicht zur Verfügung stand und sich kein geeignetes Ausweichgebäude fand, wurde für die Evangelische Grundschule Zeitz ein Containerbau auf dem Parkplatz der Klinkerhallen errichtet. Der Evangelische Hort zog in das Erdgeschoss des benachbarten Albrechtspalais. Ein Teil des Schlossparkgeländes dient seither als Schulhof, der Park selbst wird im Ganztagsbetrieb rege für Unterricht und Freizeitaktivitäten genutzt. Der Sportunterricht findet in den Klinkerhallen statt.

Mit dem Umzug übernahm das Evangelische Schulprojekt Burgenlandkreis e. V. auch die Trägerschaft des Horts von der Evangelischen Kirchengemeinde Zeitz. Schule und Hort arbeiten seither nach einem gemeinsamen pädagogischen Konzept als Ganztagsschule.

Der Umzug in das sanierte Franziskanerkloster ist für Ende 2027 geplant. In diesem Zusammenhang ist eine schrittweise Erweiterung auf sechs Lerngruppen vorgesehen.